Atem-Entspannung

Er ist warm, er strömt ein und aus, und er ist immer da, so lange wir leben: unser Atem. Atmen ist ein unwillkürlicher Prozess. Gesteuert wird er von unserem vegetativen Nervensystem. Trotzdem können wir ihn beeinflussen. Unsere Muskelspannung hat Einfluss darauf, wie wir atmen - und umgekehrt.

Atementspannung ist eine Entspannungstechnik bei der durch bewusstes, tiefes und langsames Ein- und Ausatmen körperliche Entspannung herbeigeführt werden soll. Die Methode ist sehr einfach anzuwenden und wird vor allem als Mittel gegen Stress empfohlen.

 

Ist der Atem kurz, flach und unstet, zittert er wie Blätter im Wind.

(chin. Sprichwort)

Wer gestresst ist, atmet auch so, nämlich kurz und hastig. Der Atemstrom verkümmert zu einem dünnen Rinnsal, das den Körper nur noch mit dem Nötigsten versorgt. Erst ein ruhiger Atem hilft uns, aus dem Karussell der Gedanken auszusteigen und wieder klar zu werden. Die Atmung ist die einzige unwillkürliche Organfunktion, die man selbst beeinflussen kann. Bewusstes Atmen lässt sich gezielt  einsetzen. Die meisten Menschen nutzen im Alltag nur einen Bruchteil ihres Atemvolumens und wer zum Beispiel Stress hat, atmet flach und schnell. Und das kann auf Dauer negative Folgen für den Körper haben, z.B.: Bluthochdruck, Schmerzen und Verspannungen, Atemnot, Kraftlosigkeit, versagende Stimme, Konzentrationsstörungen.

Wer Atmen übt, kann damit seinen Blutdruck senken, Schmerzen lindern, Ängste verringern und Stresskrankheiten vorbeugen. Man kann lernen, seinen eigenen Atemrhythmus zu lenken und die Atemräume im Körper zu spüren. Mit gezielten Atemübungen kann man seinen Körper entspannen, sodass Schmerzen in den Hintergrund treten. Wer bewusst atmet, wird aufmerksamer, konzentrierter und fühlt sich besser. Der Atem birgt eine enorme Heilkraft in sich. Einem entspannten Körper folgt ein entspannter Atem. Einem entspannten Atem folgen ein entspannter Geist und ein gelöster Körper.

Ziel der Atem-Entspannung ist es, den eigenen natürlichen Atemrhythmus wiederzufinden und alle Atemräume zu nutzen. Der tiefe und weite Atem ist die größte Kraft in uns.